Wissenswertes über Zitruspflanzen

Meine Mandarinen-, Limetten– und Kumquatbäumchen stehen derzeit noch im unbeheizten Gästebad im Keller. Es braucht nicht unbedingt einen Wintergarten, um Zitruspflanzen zu überwintern. Die Früchte sind mittlerweile reif und zusätzlich sind die Kronen übervoll mit neuen Blüten, die sich in wenigen Tagen öffnen und den gesamten Keller und das Treppenhaus mit wunderbarem Zitrusblütenduft erfüllen werden. Ich freue mich darauf, nach Hause zu kommen und von dem herrlichen Duft begrüßt zu werden. Für alle Leserinnen und Leser, die wie ich der neuen Saison entgegenfiebern, habe ich heute Wissenswertes über Zitruspflanzen in sechs Punkten kurz zusammengefasst.

Zitrusblüten

1. Tipp: Die Pflege ist bei allen Citrus gleich

Unser Team wird oft nach den „Unterschieden in der Pflege“ von Orange, Zitrone, Mandarine, Kumquat und Co. gefragt. Die Antwort: es gibt kaum welche! Die Grundregeln für Gießen, Düngen oder Schneiden sind alle gleich. Nur beim Überwintern gibt es geringe Abweichungen. So wollen z.B. Grapefruit und Limetten um die 10 °C überwintern, Zitronen und Orangen reichen 3 °C, Dreiblättrige Orangen (Poncirus ) vertragen leichten Frost.

2. Tipp: Alle Zitrusfrüchte sind essbar, keine ist giftig

Viele Zitrusgewächse tragen zwar Stacheln, aber keines ist giftig. Die Früchte liefern diverse Geschmacksrichtungen von zuckersüß über sauer bis bitter. Nicht jede Zitrusfrucht ist daher direkt vom Baum geschält zum Naschen geschaffen. Aber von allen lässt sich der Saft auspressen und für Speisen verwenden, von vielen die Schale. Die Blüten duften intensiv.

3. Tipp: Fruchtansatz schwankt

Zitruspflanzen verhalten sich nicht anders als heimische Obstbäume wie Apfel und Co. Sie tragen nicht jedes Jahr gleich viel, sondern alternieren. Auf ein Jahr mit einer besonders reichen Ernte, kann ein Jahr mit geringem Fruchtansatz folgen, denn die Fruchtproduktion kostet die Pflanzen viel Kraft. Masse sagt jedoch nichts über Qualität: Entgegen aller Gerüchte reifen z.B. Orangen und Blutorangen auch hierzulande zuckersüß aus!

4. Tipp: Schnitt ist kein Hexenwerk

Anstatt einem Zweig wochenlang dabei zuzusehen, wie er länger und länger wächst, ohne Blüten und Früchte anzusetzen oder sich zu verzweigen, kappt man ihn kurzerhand: zwischen März und August, wann immer Sie die Zeit dazu finden. Damit leiten Sie die Energie um und bedeuten der Pflanze: „Investiere deine Kraft lieber in die Fruchtbildung“. Geschnitten wird stets 2-3 Millimeter über einem Blatt, das zum Kronenäußeren zeigt.

Mandarine

5. Tipp: Volldünger statt Eisendünger

Wenn Zitruspflanzen blassgelbe Blätter bekommen, wird oft Eisenmangel vermutet. Weit häufiger ist jedoch in erster Linie Wassermangel und in zweiter Linie allgemeiner Nährstoffmangel. Statt mit einem Eisendünger zu therapieren, ist eine Gabe vollwertiger Kübelpflanzen- oder Zitrusdünger pro Woche die bessere Alternative.

6. Tipp: Zitrus im Sommer täglich reichlich gießen

Irgendwie hat sich die Theorie eingenistet, dass man „Zitruspflanzen ja nicht zu viel gießen darf“. Daran sterben jährlich tausende! Im Winter mag die Vorsicht angebracht sein, damit keine Staunässe zu Wurzelfäulnis führt. Ab dem Frühjahr bis in den Herbst hinein aber brauchen Zitruspflanzen im Freien reichlichst und täglich Wasser! Die Staunässegefahr im Sommer geht bei gesunden Citrus gegen Null, vor allem wenn überschüssiges Gießwasser gut ablaufen kann.

Orangen

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