Zauberhafter Sternjasmin

Sehnen Sie sich auch schon nach lauen Sommerabenden auf der Terrasse? Einen solchen Abend kann der zarte Vanilleduft von Sternjasmin (Trachelospermum) noch verschönern. Deshalb sollten Sie Sternjasmin auf jeden Fall in die Planung Ihrer Balkon- oder Terrassenbepflanzung einbeziehen. Alles Wissenswerte über Trachelospermum jasminoides und Trachelospermum asiaticum können Sie in meinem heutigen Beitrag erfahren.

Sternjasmin (Trachelospermum) trägt einen irreführenden deutschen Namen und auch sein Erscheinungsbild täuscht. Sternjasmin ist mit dem Echten Jasmin (Jasminum officinale) nicht verwandt. Er gehört vielmehr zu den Hundsgiftgewächsen und ist ein Verwandter des Oleanders. Jedoch klettert Sternjasmin wie Echter Jasmin, seine Blüten sehen Jasminblüten täuschend ähnlich und vor allem sein wunderbarer Duft seht Jasminduft nicht nach.

Trachelospermum jasminoides – Sternjasmin, Chinesischer Stern-Jasmin, star jasmine

Von den ca. 20 bekannten Trachelospermum Arten, die im tropischen und subtropischen Asien beheimatet sind, sind für unsere Terrassen und Balkone der Sternjasmin (Trachelospermum jasminoides) und der gelbe Sternjasmin (Trachelospermum asiaticum) von Interesse.  Beide haben eine attraktive dunkelgrüne Belaubung, die sie auch vor und nach der Blüte zu einer reizvollen Kübelpflanze macht.  Die immergrünen Kletterer haben kleine ledrige, glänzende, ganzrandige Blätter.  Das junge Laub ist im Frühling rot überzogen, bei niedrigen Temperaturen im Herbst und Winter färben sich die Blätter ebenso leuchtend rot. Einen spannenden Kontrast zum dunkelgrünen Laub bilden im Frühsommer die unzähligen, anmutigen, weißen (Trachelospermum jasminoides) oder gelben (Trachelospermum asiaticum) Blüten.  Die Blüte hat nur einen Durchmesser von ein bis zwei Zentimeter und zeichnet sich aus durch die fünf windmühlenartigen Kelchblätter. Der Duft der kleinen Blüten ist sehr intensiv, dabei aber keineswegs aufdringlich.

Trachelospermum asiaticum – Sternjasmin, Japanischer Stern-Jasmin, star jasmine

Sternjasmin bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die verholzenden Lianen benötigen eine Rankhilfe. Dadurch lässt sich mit Sternjasmin auch ein natürlicher Sichtschutz gestalten, um den Lieblingsplatz vor neugierigen Blicken zu schützen. Die langsam wüchsigen, robusten und pflegeleichten Kletterer können eine Höhe von vier bis fünf Meter erreichen, sind jedoch durch Rückschnitt während einer Blühpause im Spätsommer in ihrer Höhe begrenzbar.

Trachelospermum asiaticum – Sternjasmin, Japanischer Stern-Jasmin, star jasmine

In klimamilden Regionen, Weinbaugebieten und in geschützten Innenhöfen kann Trachelospermum problemlos im Garten ausgepflanzt werden, wenn man die Triebe im Winter schattiert und den Wurzelbereich mit Laub abdeckt. Sternjasmin gilt bis zu – 10 Grad als winterhart. Kurzzeitig niedrigere Temperaturen werden, insbesondere von Trachelospermum asiaticum, toleriert.

Kübelpflanzen werden, soweit sie nicht das ganze Jahr über im Wintergarten stehen, im Spätherbst in ein kühles und helles Winterquartier geräumt und können im zeitigen Frühjahr wieder ihren Platz im Freien beziehen.  Im Winter ist der Wasserbedarf deutlich niedriger, daher ist lediglich darauf zu achten, dass der Ballen nicht vollständig austrocknet. Im Sommer sollte auf konstant feuchte Erde geachtet werden und die Gießmenge dem Standort angepasst werden.

Trachelospermum jasminoides – Sternjasmin, Chinesischer Stern-Jasmin, star jasmine

Wie alle Kübelpflanzen benötigt Sternjasmin eine nährstoffreiche und durchlässige Pflanzerde. Humusreiche Erde mit grobkörnigen Anteilen (Kies, Blähton oder Tonscherben) und geringem Lehmanteil ist zu empfehlen. Umgetopft wird, wenn der Wurzelballen den Topf komplett ausfüllt und als Ganzes aus dem Topf gezogen werden kann. Der neue Topf sollte nur bis zu fünf Zentimeter größer sein, als der bisherige. Idealer Zeitpunkt zum Umtopfen ist das Frühjahr, bevor die Pflanze wieder ins Freie kommt.

Trachelospermum jasminoides – Sternjasmin, Chinesischer Stern-Jasmin, star jasmine

Der Nährstoffbedarf ist aufgrund des jährlichen moderaten Wachstums nicht all zu hoch, sodass zwei- bis dreiwöchige Düngergaben eines Kübelpflanzendüngers von April bis September oder eine Gabe Langzeitdünger im März und eine Nachdüngung damit Ende Juni, Anfang Juli ausreichend sind. Ausgepflanzte Exemplare bedanken sich für eine Kompostgabe im Frühjahr mit überschwänglicher Blütenpracht.

Schädlinge sind an Sternjasmin nur äußerst selten zu beobachten. In zu warmen Winterquartieren mit zu trockener Luft können Schildläuse auftreten.

Wie alle Hundsgiftgewächse ist Sternjasmin giftig. Ein Berühren beim Schnitt oder anderer Pflege ist jedoch vollkommen harmlos, soweit man die allgemein gültigen Hygieneregeln einhält.

 

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