Oleander – Pflegetipps

Für die meisten Pflanzenfreunde ist ein Oleander (Nerium oleander) ein Muss. Oleander stehen für Sommer und mediterranes Lebensgefühl. Die Farbauswahl der Blüten von weiß, gelb, rosa, rot bis hin zu lachsfarben bietet für jeden Geschmack und jedes Dekorationskonzept eine passende Lösung. Damit Ihr Oleander aber seine ganze Pracht zeigen kann, ist die richtige Pflege erforderlich.

Ihr Oleander kommt mit den günstigsten Voraussetzungen aus dem Winterquartier, wenn Sie ihn hell und kühl, bei ca. 5 bis 10 Grad überwintert haben. Je wärmer der Oleander steht, um so mehr Wasser benötigt die Pflanze. Dabei sollten Sie alle paar Tage die Bodenfeuchte prüfen und bei Bedarf so viel Wasser geben, dass es auch die untersten Wurzeln erreicht, ohne dass Staunässe entsteht. Achten Sie auch darauf, dass der Oleander auch im Winter frei steht und nicht an andere Pflanzen oder Wände gedrückt wird. Durch ausreichendes Gießen und luftigen Stand vermeiden Sie Blattabwurf und Schädlinge. 

Nerium oleander – Oleander, Rosebay, Rose Bay, Laurier rose

Im Frühjahr werden Pflanzen in zu engen Töpfen umgetopft. Dabei können auch zwei oder drei Keile aus dem Wurzelballen geschnitten werden, um Platz zu schaffen für frische, hochwertige Kübelpflanzenerde. Damit der Oleander keine langen, laublosen Triebe entwickelt, ist ein Schnitt ratsam. Bei Oleander sollte man jedoch nicht alle Triebspitzen auf einmal schneiden, denn hier sitzen die bereits im Vorjahr angelegten, neuen Blütenknospen. Um Oleander kompakt und blühfreudig zu halten, nimmt man stattdessen jährlich je nach Größe der Pflanze ein bis drei der ältesten Triebe ganz heraus, indem man sie knapp über dem Boden kappt. Frische Triebe verhindern ein Verkahlen der Pflanze und halten sie buschig. 

Die große Blättermasse, das zügige Wachstum und ein empfohlener vollsonniger Standort erfordern viel Wasser und Nährstoffe. Oleander will mit kalkhaltigem Wasser zur Stärkung der Triebe gegossen werden. Gießen Sie nicht über das Laub, sondern direkt in die Erde. An heißen Tagen muss morgens und abends gegossen werden und es darf ein Wasservorrat für den Tag im Übertopf bleiben. Auch im Sommer kann Trockenheit zu Spinnmilbenbefall führen. Eine ausreichende Wasserversorgung und ein luftiger Standort beugen dagegen vor. 

Von April bis August ist wöchentliches Düngen mit wasserlöslichem Kübelpflanzendünger zu empfehlen, zweimaliges Düngen im März und September. Wenn Sie bemerken, dass lange Triebe weich sind und nicht aufrecht stehen, sollten Sie zusätzlich Kalk auf die Erde geben, der mit dem Gießwasser in den Wurzelballen gespült wird und die Triebe kräftigt. 

Blattläuse treten bei Pflanzen im Freien eher selten auf und lassen sich in der Regel mit einem kräftigen Wasserstrahl abbrausen. Spinnmilben hingegen können nur mit Hilfe von Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden. Einen Spinnmilbenbefall erkennen Sie an fahlen, farblosen Blättern, deren Oberseite winzige weiße Pünktchen zeigt. Auf der Blattunterseite kann man winzige rötlich braune Pünktchen – die Spinnmilben selbst – sehen. Ein rasches Handeln beim Auftreten der ersten Anzeichen verhindert, dass der Oleander Schaden nimmt und Blätter abwirft. Gebrauchsfertige Mittel zur Bekämpfung der Spinnmilben erhalten Sie im Fachhandel. 

Oleander sind pflegeleicht und robust. Mit ein wenig Pflege blüht Ihr Oleander den ganzen Sommer über bis weit in den Herbst hinein. Größer gewordene Exemplare bieten zudem einen attraktiven Sichtschutz und verbreiten als typische Mittelmeerraumpflanze mit hübschen Blütenfarben auch an trüben Tagen Sommer- und Urlaubsgefühl.

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