Kamelien-Pflegetipps

Kamelien gehören ohne Zweifel zu meinen Lieblingspflanzen und jetzt im Herbst ist die beste Zeit, um neue Kameliensträucher zu pflanzen. Aber auch wer Kamelien im Topf kultivieren möchte, findet jetzt eine reiche Auswahl an verschiedenen Sorten, die sich in winterfesten Töpfen auf der Terrasse hübsch arrangieren lassen, um auch in der trüben und dunklen Jahreszeit nicht auf attraktive Terrassengestaltung verzichten zu müssen. Den Topf warm verpackt, können Kameliensträucher den Winter auf der Terrasse verbringen, wenn die meisten anderen Kübelpflanzen in das Winterquartier umziehen müssen. Im Winter zieht das dichte, dunkelgrüne Blattwerk den Blick hinaus auf die Terrasse und im zeitigen Frühjahr, wenn Blüten noch recht selten sind und daher umso sehnsüchtiger erwartet werden, warten Kameliensträucher sowohl auf der Terrasse als auch im Garten mit wunderschönen Blüten auf, die den Rosenblüten nicht nachstehen.

Zuerst zur Standortwahl:

Sowohl Japanische Kamelien (Camellia japonica) als auch Herbstblühende Kamelien (Camellia sasanqua) fühlen sich an einem halbschattigen Standort am wohlsten. Sie sollten entweder im lichten Schatten größerer Bäume stehen oder auf der Ost- oder Westseite des Hauses, sodass sie in den Vor- und Nachmittagsstunden, nicht aber zur Mittagszeit in der Sonne stehen. Es eignen sich sowohl kühle Plätze im Haus als auch Standorte im Garten. Zu sonnige Plätze führen zu Blattverbrennungen, die sich in braunen, unregelmäßigen Flecken äußern, und sollten daher nicht für Kamelien gewählt werden.

Camellia japonica ‚Perfection White‘ – Kamelie

Im Haus werden Kamelien unbeheizt, lichtreich, aber nicht ganztägig besonnt aufgestellt. Im Winter dürfen dabei die Temperaturen auch bis an die 0 Grad gehen, im Sommer können Topf-Kamelien auf die Terrasse umziehen oder ihren Standort beibehalten. Ein unbeheizter Wintergarten eignet sich wunderbar für Kamelien im Topf.

Kamelien sind keine Zimmerpflanzen für beheizte Wohnräume. Bei zu hohen Temperaturen zur Blütezeit (später Winter/zeitiges Frühjahr) kommen Kamelien nicht zur vollen Blüte. Ist es dauerhaft zu warm, werfen sie einen Großteil ihrer bereits dicken Blütenknospen ungeöffnet ab.

Camellia japonica ‚Mrs. Tingley‘ – Kamelie, Japanische Kamelie

Ausgepflanzte Kamelien mögen es gerne geschützt und beschattet von Mauern oder überschirmt von benachbarten Bäumen oder Sträuchern, die tagsüber direkte Sonneneinstrahlung dämpfen und nachts die Kälte abmildern. Temperaturen zwischen minus 10 und minus 15 Grad sind für die meisten Kameliensorten kein Problem.

Sollen Kamelien in Töpfen im Winter im Freien bleiben, werden die Wurzelballen gut vor dem Durchfrieren geschützt und die halbschattigen Lichtansprüche beachtet. Überdachte Hauseingänge bieten in der Regel genau die richtigen Standortbedingungen für Topfkamelien, die sich dafür mit überreicher Blütenpracht im zeitigen Frühjahr bedanken.

Camellia japonica ‚Debbie‘- Kamelie, Japanische Kamelie

Pflege von Kamelien

Die Erde bei Kamelien sollte stets feucht gehalten werden. Austrocknen führt zu zeitverzögertem Blatt- und Knospenfall. Bei Topf-Kamelien möglichst oft Regenwasser verwenden. Im Winter bei Topfpflanzen die Wassermenge der Winterruhe und dem damit verbundenen, deutlich geringeren Bedarf anpassen.

Camellia sasanqua – Herbstblühende Kamelie

Von März bis September werden Kamelien wöchentlich mit flüssigem Rhododendrondünger gedüngt.  Bei Verwendung von Langzeitdüngern für Rhododendron wird das Granulat das erste Mal im März und dann im Juni erneut nach Angaben des Herstellers in den Topf oder das Beet gestreut. Kamelien im Garten können im Frühjahr auch mit reifem Kompost versorgt werden, der um die Sträucher auf dem Wurzelbereich ausgestreut wird.

Die meisten Kamelien (Camellia japonica) wachsen von Natur aus so kompakt, dass kein regelmäßiger Schnitt erforderlich ist. Werden einzelne Zweige zu lang und stören das Kronenbild, bringt man sie direkt nach Ende der Blüte in Form. Auch zur Blütenförderung ist kein Schnitt nötig.

Camellia sasanqua ‚Cleopatra‘ – Herbstblühende Kamelie

Kamelien in Töpfen werden nach den allgemein gültigen Umtopfregeln mit hochwertige Kübelpflanzenerde und Rhododendronerde im Mischungsverhältnis 1:1 umgetopft. Auch für das Auspflanzen neuer Kamelien im Garten gibt es keine Besonderheiten gegenüber dem Auspflanzen anderer Gartenbäume- und sträucher.

Camellia japonica – Kamelie, Japanische Kamelie, Rose-des-Winters

Kamelien sind sehr robust und werden nur äußerst selten von Schädlingen befallen. Eine kühle Überwinterung oder gar der frostige Dauerplatz im Garten lässt Schädlingen keine Chance. Probleme wie fahlgelbe Blätter haben ihre Ursache in Kalkanreicherungen in der Erde und könne durch Regenwasser verhindert werden. Braune Flecken auf den Blättern sind die Folge von zu viel Sonneneinstrahlung, sodass der Standort verändert oder eine Möglichkeit der Schattierung gesucht werden sollte. Mit gezielten Maßnahmen wird jedoch der Austrieb neuer Blätter glänzend sattgrün und ohne Schadbild sein.

Mehr über Kamellien finden Sie hier.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert