Die Kanaren werden wegen der angenehmen Wärme im Sommer und den milden Temperaturen im Winter als Inseln des ewigen Frühlings bezeichnet. Gerade in der jetzigen Jahreszeit sehnen wir uns alle nach dem Frühling und können mit den typischen Pflanzen der Kanaren dieses unbeschwerte Frühlingsgefühl nach Hause holen.

Keine andere Palme ist auf den Kanaren häufiger anzutreffen als die Phoenix canariensis, die Kanarische Dattelpalme. Die pflegeleichte Palme bringt in Wintergärten, Schwimmbäder und auch auf die Terrasse ganzjährig Urlaubsatmosphäre. Ausladende, imposante Fiederwedel bieten zudem Schichtschutz. In wintermilden Regionen können diese Palmen auch ganzjährig auf einer überdachten Terrasse stehen. Dattelpalmen im Topf müssen vor allem im Sommer mit ausreichend Wasser versorgt werden. In der Vegetationszeit sollten sie mit hochwertigem Dünger vierzehntägig gedüngt werden.

Haben Sie schon vom Drago Milenario gehört? Es handelt sich dabei um einen sehr alten Dracaena draco (kanarischer Drachenbaum) und er steht in Icod los vinos auf Teneriffa. Es wird vermutet, dass dieser Baum über 1000 Jahre alt ist. Drachenbäume sind ein bekanntes Wahrzeichen der Insel und überall zu finden. In unseren Breiten können sie einfach in Töpfen kultiviert werden und sind so nicht weniger eindrucksvolle Blickfänge für die Wohnung oder die sommerliche Terrasse. Da Drachenbäume sehr langsam wachsen, ist auch für Jahrzehnte alte Exemplare gängige Wohnungsraumhöhe ausreichend.
Überall auf den Kanaren stechen die bunten Blüten der Bougainvilleen ins Auge. Rote, gelbe, violette oder orange Farbtupfer erheitern das Straßen– und Landschaftsbild. Genau genommen handelt es sich bei den farbigen Blättern nicht um Blütenblätter, sondern um Hochblätter. Dieser Umstand ändert jedoch nichts an dem eindrucksvollen Farbspektakel einer voll erblühten Bougainvillea. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass sich die Farbe der Blütenstände im Laufe der Blühphase verändert. Während des Aufblühens erscheint die jeweilige Farbe am intensivsten und verblasst mit zunehmender Blühdauer bis nur noch pergamentartige Blätter am Ende übrigbleiben und abfallen. Ab den späten Wintermonaten findet bei Drillingsblumen der Laubaustausch statt. Die neuen Blüten erscheinen im Frühjahr dabei vor den neuen Laubblättern. Die folgenden Blühphasen wiederholen sich bis zum nächsten Winter. Da Bougainvilleen sowohl als Kletterpflanzen als auch als Stämmchen oder Strauch gezogen werden, können wir für jeden Standort auch die passende Pflanze finden, um einen Stück Kanaren zu uns zu holen.


Hibiscus rosa-sinensis wird auf den Kanaren als Heckenpflanze verwendet, die in Ortschaften die Straßen säumen. Sattes grünes Laub und rote, rosafarbene, orange, gelbe oder weiße Blüten können auch bei uns jede Wohnung oder im Sommer auf Balkon und Terrasse schmücken. Wer auf Hibiskus nicht verzichten möchte, jedoch ein Exemplar zum Pflanzen in den Garten sucht, kann auf Hibiscus syriacus zurückgreifen. Dessen weiße, rosa oder blaue Blüten sind nicht minder schön. Für den Garteneibisch sind winterliche mittel – und nordeuropäische Temperaturen unproblematisch. Mit ihm haben wir die Möglichkeit, auch bei der Gartenbepflanzung nicht auf Hibiscus verzichten zu müssen.
Die Kanaren sind bei Wanderern sehr beliebt. Wer die Städte verlässt und Wanderwege nutzt, wird von den riesigen Feigenkakteen (Opunita robusta) beeindruckt sein, die üppig am Wegrand wuchern. Die eigroßen, orangen bis dunkelroten Früchte sind essbar und schmecken ähnlich wie Papayas. Feigenkakteen sind aufgrund ihres Erscheinungsbildes eine interessante Bereicherung für Topfgärten und dazu noch äußerst genügsam und pflegeleicht.
Nicht weniger interessant für Topfgärten sind Rosettendickblätter (Aeonium arboreum). Auf den Kanaren wachsen sie auf den trockenen, sandigen Böden des Ödlands genauso wie auf den Ruinen verlassener Steinhäuser. Rosettendickblattarten verströmen einen feinen Honigduft und eignen sich daher für sonnige und warme Plätze in der Nähe von Sitzgelegenheiten, um diesen Duft genießen zu können. Neben grünlaubigen Rosettendickblättern gibt es mit der Sorte ‘Atropurpurea’ auch eine rote Variante, deren Rotfärbung sich mit zunehmendem Sonnenlicht im Frühjahr intensiviert.

Die meisten von uns haben nicht die Gelegenheit, ganzjährig auf den Kanaren oder anderswo im Süden zu leben. Und der Urlaub geht in der Regel zu schnell zu Ende. Aber wir können uns an besonderen Pflanzen erfreuen und damit zuhause entspannende Urlaubsatmosphäre schaffen.
Ausführliche Pflegeanleitungen für Ihre kanarischen Wunschpflanzen finden Sie bei Flora Toskana.