Ich möchten Ihnen anlässlich der aktuellen, sommerlichen Blütezeit eine südamerikanische Pflanzenfamilie voller Vielfalt vorstellen: Puderquastensträucher (Calliandra) tragen sehr elegante Blüten, die aus langen Staubfäden bestehen und sich zu Halbkugeln formieren. Doch ihre Eleganz macht sie nicht hochnäsig wie die sprichwörtlichen „feinen Pinsel“, ganz im Gegenteil. Die fiederblättrigen Sträucher sind robust und für Einsteiger in die Welt internationaler Kübelpflanzen bestens geeignet.
Allen voran steht der feuerrote Puderquastenstrauch Calliandra tweedii. Seine zierlichen Triebe tragen im Sommer viele Wochen lang den attraktiven, exotischen, roten Flor, der 8-10 cm Durchmesser erreichen kann. Die leuchtend roten Pinselblüten stehen dabei in einem spannenden Kontrast zu den feinen, leicht behaarten, akaziengleichen und silbrig – grünen Fiederblättern. Es ist schon verwunderlich, diesen Blätter zuzusehen, wie sie sich am Abend oder bei Wassermangel nach oben zusammenrollen und ihre silbrig schimmernde Blattunterseite präsentieren.
Wer es eleganter mag, wird sich vom weiß blühenden Puderquastenstrauch angezogen fühlen: Calliandra portoricensis. Seine feinen Fiederblätter sind hellgrün und die beinahe schon kugelrunden Blüten gleichen riesigen Schneeflocken. Der filigrane Wuchs und die reinweißen Blüten machen den Weißeen Puderquastenstrauch zu einem stilvollen Wintergartenbewohner.
Wer sich für keine der beiden Farbvarianten entscheiden kann, wählt Calliandra surinamensis oder Calliandra selloi. Beide färben ihre Staubfäden von weiß nach rot, wodurch ein rosafarbenes Gesamterscheinungsbild entsteht. Die zartrosa Blütenhalbkugeln und feingliedrige Fiederblätter machen die Arten Calliandra surinamensis und selloi zu entzückenden Schmuckpflanzen. Doch trotz des zarten Erscheinungsbildes sind auch diese beiden Arten sehr pflegeleicht und unkompliziert.
Und wer jetzt noch nicht genug hat, kann die illustre Serie mit einer weiteren, knallroten Spielart zu einem Quartett ergänzen: Calliandra haematocephala. Seine Fiederblätter sind dunkelgrün, etwas größer und können sich genauso wie bei den anderen Arten am Abend zusammenklappen und am Morgen wieder strecken.
Übrigens bedeutet der Name Calliandra aus dem Griechischen abgeleitet „schöner Mann“. Und dieser Name ist doch recht passend für die attraktiven Sträucher, die in Südamerika heimisch sind. Mit ihren faszinierenden runden oder halbrunden Blüten aus unzähligen Staubfäden erinnern sie an Kosmetikpinsel, was ihnen vermutlich den deutschen Namen Puderquastensträucher einbrachte.
Schade, ich hätte mir hier etwas mehr zu Pflege und Blühzeit, Standorte, … gewünscht. Zum anderen würde ich etwas über Giftigkeit wissen
Sehr geehrte Frau Vogt,
vielen Dank für Ihre Anregung, die ich sicherlich in einem zukünftigen Blogbeitrag aufgreifen werde.
Ihre Tina
Wo kann man einen Calliandra Tweedii kaufen ?
Sehr geehrte Frau Wenhardt,
lange hat es gedauert, doch ich freue mich Ihnen mitzuteilen, dass es Flora Toskana gelungen ist, derzeit Calliandra Tweedii wieder den Kunden anzubieten.
Ihre Tina Geiger