Bougainvilleen sind unermüdliche Blüher, die mehrere Blütenschübe pro Jahr hervorbringen. Die violette Bougainvillee (Bougainvillea glabra) legt oft noch vor dem Austrieb der neuen Blätter ihr erstes Blütenkleid an, bei dem es sich in Wahrheit um eingefärbte Hochblätter handelt. Die wahren, röhrenförmigen, gelblichen Blüten sitzen in deren Mitte. Die deutlich wärmebedürftigeren Farbsorten (Bougainvillea-Hybriden) in Rot, Orange, Gelb, Weiß oder gefüllter Form treiben dagegen ab April/Mai zunächst Blätter, dann Blüten. Für beide Typen gilt: Sobald die Hochblätter verblasst sind und wie Pergamenthäutchen aussehen, sollte man die Triebe einkürzen. Dabei wird etwa die Hälfte des seit dem letzten Schnitt gebildeten Zuwachses eingekürzt, rund 20 bis 30 cm. Dadurch werden einerseits die welken Blütenstände entfernt, andererseits wird die Wuchshöhe gedrosselt, denn Bougainvilleen können mühelos bis in Höhen zweistöckiger Häuser hinaufwachsen. Da der Flor jedoch bevorzugt an den Triebenden sitzt, würden sie ohne Schnitt bald nur noch weit über Ihren Köpfen blühen. Doch nicht nur die Triebspitzen werden nach jedem Blütenschub gekappt, auch die Seitentriebe kürzt man um die Hälfte. Dadurch regt man die Pflanzen zur Bildung neuer Verzweigungen an, die abermals Blüten tragen werden. Nach dem Schnitt dauert es rund vier Wochen, bis die neue Blütengarnitur fertig ist. Auf diese Weise können Sie pro Saison 3 bis 4 Blütenschübe erzielen, im Wintergarten noch mehr!