Meist denkt man am frühen Morgen an tausend andere Dinge als an die Pflanzenpflege. Dabei sind vor allem im Winter die Morgenstunden die beste Zeit zum Gießen.
Gießt man seine Kübelpflanzen im Winterquartier im Verlauf des Vormittags, erreicht das Wasser die Wurzeln in dem Moment, da sie aktiv werden. Die Feuchtigkeit wird sofort aufgenommen und verwertet.
Würde man abends gießen, wäre die Erde die ganze Nacht hindurch nass, ohne dass die inaktiven Wurzeln sie nutzen. Nasses Substrat aber ist kälter als trockenes – ein deutlicher Nachteil im Winter.
Im Sommer sind es der frühe Morgen oder der späte Abend, den Sie zum Gießen nutzen sollten. So haben die Pflanzen Zeit, ihre Feuchtigkeitsspeicher aufzufüllen, solange die Sonne noch keine Kraft hat oder bereits an Energie verloren hat. Der Abend ist im Sommer ein besonders guter Zeitpunkt, da die Feuchtigkeit die ganze Nacht einwirken kann. In der Hitze des Tages würde sie schneller verdunsten und die Wirkung verpuffen.
Die Mittagszeit gilt im Sommer gemeinhin als der ungünstigster Gießtermin überhaupt. Der Grund ist die Furcht, dass die Pflanzen in der Hitze verbrennen, denn Wassertropfen wirken wie Brenngläser. Doch das passiert nur, wenn man die Blätter überbraust! Gießt man dagegen gezielt auf den Wurzelbereich, nehmen Ihre Pflanzen die Gabe dankbar an. Das ist allemal besser, als die Pflanzen bis zum Abend darben oder fast verdursten zu lassen!