Überwinterung von Kübelpflanzen: wann dürfen meine Pflanzen wieder ins Freie?

Das klassische Sortiment der Kübelpflanzen umfasst Pflanzen, die keinen Frost vertragen. Natürlich kann man auch eine ganze Reihe von Gartensträuchern in Töpfe pflanzen, so dass sie zu -Kübelpflanzen- werden. Doch die folgenden Aussagen beziehen sich auf das klassische Sortiment exotischer Pflanzen wie Olive, Oleander, Schmucklilie und Co. Sie alle sollten zunächst keinem Dauerfrost ausgesetzt werden. Auch wenn einige, aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanzen Frostgrade meistern, können sie in Töpfen nicht den ganzen Winter ungeschützt im Freien stehen – es sei denn, die Winter bleiben so mild wie zuletzt. In Töpfe dringt der Frost viel rascher und tiefer ein als in den Gartenboden – mit entsprechend früheren Schäden für die Wurzeln.Die meisten sollten aber nicht einmal Frost ausgesetzt werden. In einer einzigen Nacht unter Null-Grad-Celsius kann in den Blattzellen bereits die Flüssigkeit gefrieren. Die Zellen platzen, die Blätter, Zweige und Wurzeln sterben ab. Deshalb sollten die meisten Kübel-Klassiker in der ersten Frostnacht ins Haus. Da aber der erste Kälteeinbruch oft nur wenige Tage andauert, und es danach oft nochmal wochenlang sehr mild bleibt, ist es von Vorteil, die Pflanzen so lange noch einmal hinauszustellen.
Wieder andere Pflanzen erkälten sich schon, wenn das Thermometer unter 10 °C sinkt. Hierzu zählen viele tropische Arten. Sie müssen früher ins Haus und beenden ihre Freilandsaison meist schon im September, sofern sie nicht generell an einem Dauerplatz unter Glas besser aufgehoben sind.

Im Frühling gilt Äquivalentes: Die Pflanzen dürfen erst ins Freie, wenn ihre Minimaltemperatur gewährleistet ist. Hinzu kommt jedoch der Faktor der Überwinterungstemperatur. Obwohl ein Oleander im Winterquartier einige Frostgrade toleriert, nimmt er Schaden, wenn er von einem 15 °C warmen Kellerraum abrupt in die Kälte gestellt wird! Die Temperaturen im Winterquartier und im Freien sollten sich zum Zeitpunkt des Ausräumens ähneln!