Unter der großen Gruppe der Schildläuse fasst man Wollläuse, Deckel-Schildläuse, Sackläuse, Schmierläuse und viele andere zusammen. Gemeinsam ist ihnen eine Schutzhülle, unter der sich die Tiere verstecken.
Bei Deckel-Schildläusen sind diese Schutzschilde meist flach, oval und dicht an die Blätter oder Zweige gepresst. Sie sind meist bräunlich gefärbt und nur bei genauerem Hinsehen zu entdecken.
Wollläuse umgeben sich mit einem weißen Filz aus Haaren, die wie Wattebäusche aussehen. Sie sitzen meist in den Blattachseln oder entlang der Zweige und Stämme.
Sackläuse bilden eine weiße, geriffelte und gefranste Hülle von tropfenartiger Gestalt. Mit ihrer weißen Färbung und Größe sind sie meist gut zwischen dem Grün der Blätter auszumachen.
Doch selbst, wenn Sie die Läuse auf den ersten Blick nicht entdecken, verraten sie sich: Wie die Blattläuse hinterlassen sie auf den tiefer gelegenen Blätter einen zuckerhaltigen, klebrigen Film, der Ihnen beim Gießen sicher auffällt, spätestens, wenn sich in ihrem Schlepptau Schwärzepilze ansiedeln und eine dunkle Pilzschicht hinterlassen.
Eine zeitaufwändige, aber effektive Möglichkeit, diese Schädlinge einzudämmen, ist das Abwischen mit einem rauen Schwamm oder einer ausgedienten Zahnbürste. Da man mit dieser Methode jedoch meist nicht alle Tiere und Eigelege erwischt und wenige Exemplare ausreichen, um eine neuerliche Ausbreitung zu entfachen, sollte man anschließend eine Behandlung mit einem Spritzmittel vornehmen.
Hausrezept: Bewährt hat sich hierfür die Spiritus-Schmierseifen-Lösung. Der Spiritus-Anteil löst die Hüllen der Tiere an, die Schmierseife trocknet sie von innen aus. Zurück bleiben die leeren Hüllen, die sich leicht abstreifen lassen. Lösen Sie hierfür einen Esslöffel Schmierseife (erhältlich in Drogeriemärkten) und rund 10 ml Spiritus in einem Liter Wasser auf und besprühen Sie die Pflanzen von allen Seiten mit dieser Lösung tropfnass. Die Prozedur am besten nach drei bis sieben Tagen, bei Bedarf mehrmals, wiederholen, um just geschlüpfte, noch bewegliche Jungtiere zu erfassen.
Nützlinge: Natürlicher Fraßfeind gegen Woll- und Schmierläuse ist der Australische Marienkäfer. Je nach Schildlaus-Art kommen andere Nützlinge zum Einsatz.