Rückschnitt von Kübel- und Wintergartenpflanzen: Zwei Grundregeln

Für den Rückschnitt gelten zwei Grundregeln, die auf jede Pflanzenart, gleich welcher Art und Couleur, zutreffen:

Regel 1: Zum einen sollte mit Ausnahme der Formschnittpflanzen jede Krone die Chance haben, ihre natürliche Form zu entwickeln. Das bedeutet: Die meisten Kübelpflanzen zählen zu den Sträuchern und haben eine ovale oder runde Kronenform. Alle Triebe auf einer Höhe abzuschneiden, wäre daher falsch. Versuchen Sie stattdessen, die Kronenspitzen wie einen Halbkreis zu formen, indem die äußeren Triebe kürzer bleiben als die Inneren. Baumförmige Kübelpflanzen wie Palisanderbaum (Jacaranda), Paternosterbaum (Melia) oder Akazie (Acacia) haben das unverrückbare Bestreben, zunächst einen Stamm zu entwickeln und erst ab einer Höhe über 2 m eine Krone zu bilden. Lassen Sie die Triebe deshalb zunächst wachsen – ein Rückschnitt führt in vielen Fällen zu keinerlei weiterer Verzweigung.

Regel 2: Suchen Sie sich entsprechend der Kronenform an jedem einzelnen Zweig in geeigneter Höhe Knospen aus, die gesund und kräftig sind und zum Kronenäußeren zeigen. Die Schere wird hier leicht schräg in Wuchsrichtung 2 bis 3 mm über der Knospe angesetzt und der Zweig glatt durchtrennt. Würden Sie Knospen fördern, die zum Kronen-Inneren zeigen, wären verworrene Pflanzen die Folge, deren Äste über Kreuz oder im Zickzack wachsen.