Oliven richtig schneiden – wie geht das?

Oliven (Olea europaea) sind wahre Multitalente:

Sie sorgen mit ihrem grauem Laub allenthalben für Mittelmeerstimmung, ihre Früchte sind Augen- und Gaumenschmaus zugleich und ihre Kronen lassen sich durch Schnitt in allerlei Formen bringen: Kugeln, Stämmchen und sogar Pyramiden.

So sind sie von der Miniatur-Ausgabe in Bonsai-Form bis zum dickstämmigen Methusalem für den Wintergarten in vielerlei Gestalt beliebt. Doch wie hält man die Kronen richtig in Form, deren Triebe pro Saison gut einen Meter an Länge zulegen können?

Wichtig ist, dass Sie die Triebe zwei- bis dreimal pro Saison stutzen, das erste Mal Anfang März, abermals Anfang Juli und eventuell abermals Mitte August. Die Pause von März bis Juli ist wichtig, damit die Pflanzen zur Blüte kommen und Oliven entlang der mehrjährigen Zweige ansetzen können. Früchtetragende Zweige bleiben entsprechend vom Schnitt ausgenommen.

Nach Mitte August sollten Sie nicht mehr schneiden, damit der darauffolgende, frische Austrieb bis zum Winter ausreift. Ganz junge Triebspitzen sind weit weniger frosttolerant und nehmen bei Frost leicht Schaden, während gefestigte Zweige durchaus minus -8 bis -10 °C Stand halten.

Nach jedem Rückschnitt gabeln sich die Triebe in der Regel, so dass die Kronen kompakter werden: ungeschnittene Oliven legen zwar rasch an Höhe zu, wachsen aber sehr locker. Achten Sie beim Kappen der Triebspitzen darauf, die Zweige knapp oberhalb eines Blattes abzutrennen, das zum Kronenäußeren zeigt.