Oleander richtig zurückschneiden – wie geht das?

 

Nerium Oleander auf den Stock gesetzt

Oleander (Nerium) zählen mit ihren leuchtstarken Blüten zu den beliebtesten Kübelpflanzen. Mit ihrem kräftigen Wachstum, das reichlich Wasser und Dünger fordert, erfüllen sie Ihre Besitzer anfangs mit Stolz. Doch schon nach wenigen Jahren droht Oleander vielen ambitionierten Topfgärtnern über den Kopf zu wachsen. Falsch wäre es in dieser Situation, die Triebe vom Vorjahr alle einzukürzen! Oleander bildet die neuen Blüten schon im Spätsommer am Ende der Triebspitzen – ober der Stellen, die den vorangegangenen Flor getragen haben. Würde man die Triebspitzen alle im Spätwinter kappen, brächte man sich um die gesamte Blüte. Oleander lichtet man deshalb jährlich nach der Methode des Verjüngungsschnitts aus. Das heißt: Man nimmt jedes Jahr einen oder mehrere der jeweils ältesten Triebe ganz heraus. Die jüngeren bleiben stehen und werden für die neuen Blüte sorgen. Ist ein Oleander völlig aus der Form geraten, kann man ihn auch problemlos -auf den Stock setzen-, also alle Triebe auf 15 bis 20 cm Länge einkürzen. In südlichen Ländern, in denen sich die Vegetationszeit im Herbst bis November ausdehnt und schon im Februar neu beginnt, führt man solche Radikalschnitte im August durch, hierzulande im März. Auf die Blüte müssen sie im gleichen Jahr verzichten, doch ab dem Folgejahr beginnt der Blütenreigen an vollsonnigen Standorten von Neuem.