Formschnitt in Form halten – aber wie?

Zu den Formschnittpflanzen zählen zum einen alle Stämmchen. Sie tragen auf einem mehr oder weniger hohen, einzelnen, geraden Stamm eine kugelrunde Krone. Zum anderen zählen hierzu alle kunstvollen Schnittfiguren vom Vogel über den Delphin bis hin zum Auto, die man, aus dem Englischen entlehnt, Topiaries nennt.

Die Schnitthäufigkeit all dieser Formen hängt vom persönlichen Anspruch ihrer Besitzer ab: Je akkurater sie sein sollen, umso häufiger muss man schneiden.

1. Kleinblättrige Arten: Beim Buchs (Buxus) würde ein einziger Schnitt Mitte Juni genügen, wenn man in Kauf nimmt, dass die Konturen während des Jahres nicht hunderprozentig perfekt bleiben, ebenso bei Myrten (Myrtus). Sonst schneidet man sie jeweils Anfang Mai und Juli, bei Bedarf nochmals Mitte August, aber nicht später, damit der Zuwachs noch bis zum Winter ausreifen kann. Formen aus Ionischem Liguster (Ligustrum delavayanum) geraten sehr schnell aus der Form und werden bis zu fünf Mal pro Jahr zwischen Mai und August getrimmt.

Laurus nobilis – Lorbeer, Lorbeerbaum – Formschnitt

2. Großblättrige Arten: Lorbeer (Laurus), Spindelstrauch (Euonymus), Stechpalme (Ilex), Mittelmeer-Schneeball (Viburnum tinus), Olive (Olea) oder Glanzmispel (Photinia) werden im März und Juli geschnitten. Achtung: Zerteilen Sie dabei nicht die Blätter! Die Folge wären nachtrocknende Schnittränder, die das Bild für viele Wochen, oft Monate stören würden.

Verwenden Sie keine Hecken-, sondern nur Gartenscheren.