Zypressen – mediterran und pflegeleicht

Wir Pflanzenfreunde stehen bereits in den Startlöchern. Und die Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. So verbringen wir unsere Zeit mit der Planung für das kommenden Frühjahr und dem Lesen von Fachliteratur. Allen, die ihrem Zuhause ein mediterranes Ambiente verleihen wollen, empfehle ich Mittelmeer-Zypressen (Cupressus sempervirens „Pyramidalis“/“Stricta“) einzuplanen. Wie einfach die Kultur von Zypressen ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Cupressus sempervirens – Echte Zypresse, Italienische Zypresse, Mittelmeer-Zypresse, Italian Cypress

Die äußerst pflegeleichten, immergrünen, schlanken und kompakten Säulenzypressen sind aus den Landschaftsbildern der Provence und insbesondere der Toskana nicht wegzudenken. Dort säumen sie Straßen, gliedern formale Gärten, sind Blickfänger in verwunschenen romantischen Gärten, schmücken Friedhöfe und betonen Bergkuppen und prägen so die Landschaft.

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Da  Säulenzypressen sowohl in Töpfen kultiviert werden können, aber auch in den meisten Gegenden Mitteleuropas im Garten ausgepflanzt werden können, sind sie die idealen Pflanzen für alle Liebhaber mediterraner Pflanzen. Temperaturen von – 15 Grad, manchmal wird auch in der Literatur von -20 Grad gesprochen, können ihnen nicht schaden.

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Der Pflegeaufwand von Zypressen ist sehr gering. Aufgrund ihrer Herkunft versteht es sich, Mittelmeer-Zypressen an sonnigen Standorten zu pflanzen oder aufzustellen. Hochwertige Pflanzerde mit einem Humusanteil von 40 bis 60 Prozent und zusätzlich mit grobem Blähton, Kies oder Tonscherbenteilchen gewährleistet einerseits Speichermöglichkeiten für Nährstoffe und andererseits Wasserdurchlässigkeit und verhindert so Staunässe. Beim Auspflanzen im Garten ist eine Drainageschicht anzubringen, wenn tiefere Erdschichten aus Lehm bestehen. Die Gabe eines Langzeitdüngers im März zu Beginn der Wachstumsphase und eine Nachgabe Ende Juni versorgt Zypressen ausreichend.

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Zypressen in Töpfen können in wintermilden Gegenden mit einem leichten Winterschutz, der das Durchfrieren des Wurzelballens verhindert, den Winter im Freien verbringen. In raueren Gegenden werden Topfpflanzen im späten Herbst in frostfreie und helle Winterquartiere umgezogen. Auch Temperatur im Raum knapp unter dem Gefrierpunkt sind unschädlich.  Im Frühjahr werden diese Zypressen als eine der Ersten wieder ins Freie gebracht.

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Sowohl im Sommer wie auch im Winter ist auf ausreichend Bodenfeuchtigkeit zu achten. Die Herkunft der Mittelmeer-Zypressen suggeriert, dass ihr Wasserbedarf nicht sonderlich hoch ist. Jedoch ist zu beachten, dass aufgrund der unzähligen Blättern die Verdunstung recht hoch ist. Im Sommer sind Zypressen daher ausreichend zu gießen, wobei besonders bei Kübelpflanzen auch beachtet werden muss, dass das Gießwasser bis an den Grund des Topfes dringt. In trockenen Wintern ist das Geißen auch an frostfreien Tagen zu empfehlen, um Frosttrockenheit zu vermeiden. Zypressen die zu wenig gegossen werden, bekommen an manchen Stellen dürre, braune Nadeln, die an den betroffenen Stellen auch nicht wieder austreiben.

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Zypressen sind sehr schnittverträglich. Obwohl Säulenzypressen wunderschöne, akzentuierende Solitär- oder Alleepflanzen sind, eignen sie sich auch für Sichtschutzhecken, die regelmäßig in Form gehalten werden. Säulenzypressen wachsen von Natur aus schlank. Allerdings bilden sich zuweilen lange Triebe, die, zusätzlich beschwert durch Zapfen, überhängen und so die klassische Zypressenform verlorengeht. Auch kann ein regelmäßiger Schnitt aus Platzgründen erforderlich sein. Ein einmaliger Schnitt Ende Juni oder Anfang Juli hält die Zypresse in Form. Für eine besonders akkurate Form empfiehlt sich ein erster Schnitt im April und ein weiterer im August. Wer in seinem Garten über ausreichend Platz verfügt, verzichtet auf einen Schnitt und erhält mit den Jahren ein eindrucksvolles natürliches Exemplar von 20 Metern Höhen, wie es in der Toskana keine Seltenheit ist.

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Ein Nachteil, der vor allem Allergiker zu schaffen macht, ist der mit der Blüte im Frühjahr einher gehende Pollenflug.  Mit der Züchtung Cupressus sempervirens „Matteini“ ist es einem italienischen Züchter gelungen, den Bedenken der Allergiker Rechnung zu tragen.  Diese pollenfreien Zypressen verbinden die positiven Eigenschaften der Cupressus sempervirens „Pyramidalis“/“Stricta“ mit dem Vorteil, auch für Pollen-Allergiker geeignet zu sein.

Zusammen mit weiteren mediterranen Bäumen, wie Feigen oder Oliven, garantieren Zypressen ein ganzjährige Urlaubsgefühl im eigenen Zuhause.

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