Raupen, Käfer und Schnecken: Wie schütze ich meine Pflanzen richtig?

Wer Engeltrompeten (Brugmansia) kultiviert, kann ein ebenso langes Lied vom Hunger der Nackt-schnecken singen wie die Salatgärtner. Doch auch bei Schmetterlingsraupen und Käfern wie den Rüsselkäfern sind die Blätter bestimmter Kübelpflanzen eine willkommene Mahlzeit. Schnecken hinterlassen nicht nur angefressene Blätter, sondern auch eingetrocknete Schleimspuren, die im Sonnenlicht glitzern. Dabei ist es egal, ob es sich um Nackt- oder Gehäuseschnecken handelt: ihr Hunger ist enorm. Die Blätter werden sehr unregelmäßig angefressen, sowohl von Innen, als auch an Rändern her. Raupen fressen sich in der Regel akkurat und bogenförmig von den Ränder her zur Blattmitte vor. Zur Verpuppung rollen sich einige Arten in die Blätter ein. Dickmaulrüssler haben schwarze Körper mit langen, schmalen Köpfen. Sie fressen Buchten in die Blattränder. Gefährlicher aber sind ihre Larven, die versteckt im Boden leben und sich von Wurzeln ernähren. Da Kübel- und Wintergartenpflanzen aus aller Welt stammen und teilweise aus ihren Ursprungsländern importiert werden, kann man sich eine Vielzahl fremdländischer Raupen und Käfer einschleppen. Da sie oft erst nach Monaten aus Eiern oder Puppen schlüpfen, bleiben diese Blinden Passagiere oft lange Zeit unbemerkt. Da alle diese Tiere verhältnismäßig groß sind, ist es die beste Methode, sie abzusammeln. Tragen Sie dabei Handschuhe: vor allem Raupen sind zuweilen mit hautreizenden Haaren besetzt. Machen Sie sich vor allem in der Abenddämmerung auf die Suche, da die Tiere dann am aktivsten sind und sich mit einer Taschenlampe aufspüren lassen. Problematisch ist die Entsorgung der Tiere. Eine elegante Möglichkeit bieten sich all denjenigen, die Reptilien oder größere Fische zu Hause haben: eventuell kann man Raupen und Käfer als Futter einsetzen. Sonst bleiben kochendes Wasser oder Kochsalz zur Abtötung. Alternativ zerstört man den Korpus der Tiere. Nützlinge: Gegen Schnecken und Rüsselkäfer können überdies Fadenwürmer (Nematoden) eingesetzt werden. Sie werden in Wasser gemischt und mit dem Gießwasser verteilt. Sie dringen in die Schad-Tiere ein und verwenden sie als Nahrungsgrundlage.