Organischer Dünger oder Mineraldünger: Was ist besser für Kübel- und Wintergartenpflanzen?

Diese oft eher ideologische als fachliche Frage kann man nicht eindeutig beantworten. Naturdünger enthalten reichlich pflanzenwichtige Nährstoffe, aber nicht in sofort verfügbarer Form. Sie müssen zunächst von Kleinstlebewesen aufgeschlossen werden, bevor sie von den Pflanzenwurzeln aufgenommen werden können. Dafür regen sie das Bodenleben an – mit vielfältigen Wechselwirkungen, die für die Pflanzengesundheit langfristig förderlich sein können. Hornspäne, Hornmehl, Knochen- und Blutmehl: Wer der Pflanzerde diese tierischen Stoffe beimischt, versorgt die Wurzeln mit einem natürlichen Langzeitdünger. Überdosierungen sind unmöglich, da ihre Zerlegung in dem Maße erfolgt, wie die Pflanzen aktiv sind. Kompost: Seine Zusammensetzung ist je nach Art der Ausgangsstoffe sehr unterschiedlich, sein Gehalt an Nährstoffen ebenfalls. Deshalb sollte man maximal ein Drittel, völlig ausgereiften Kompost unter Kübelpflanzenerden mischen. Unreifer Kompost darf auf keinen Fall verwendet werden, da nicht abgeschlossene Rotteprozesse Wärme und chemische Zwischenprodukte absondern, die wurzelschädlich sein können.