Duftpflanzen gehören zu meinen Lieblingspflanzen, unter diesen zählt der Osmanthus – oder Duftblüte genannt – zu meinen absoluten Favoriten. Der für die Pflanzengattung namensgebende Duft der Blüten, den Naturkosmetikhersteller längst für Parfums, Cremes und Öle entdeckt haben, kann auch jeden Wintergarten oder Garten bereichern. Neben dem einmaligen Blütenduft hat Osmanthus weitere Qualitäten, die die Sträucher für eine Pflanzung in Sitzplatznähe empfehlen.
Die Blüten aller Arten dieser Ölbaumgewächse duften angenehm süß und fruchtig, besonders interessant sind jedoch die Arten Osmanthus fragrans (Süße Duftblüte), Osmanthus burkwoodii (Frühlings-Duftblüte, Burkwoods Duftblüte) und Osmanthus heterophyllus (Stachelblättrige oder Herbst-Duftblüte).
Allen drei Arten gemeinsam sind die zahlreichen, kleinen, in dichten Büscheln wachsenden Blüten. Sie sind weiß oder cremefarben, von der süßen Duftblüte gibt es auch Sorten mit orangefarbenen Blüten. Der unvergleichliche, betörende, süße Duft der Blüten erinnert an Pfirsich und ist aufgrund seiner Intensität noch in einigen Metern Entfernung zu riechen. Wie die im Deutschen gebräuchliche Namen schon vermuten lassen, erscheinen die Blüten der Frühlings-Duftblüte im zeitigen Frühjahr, während die Herbst-Duftblüte im Spätsommer und Herbst blüht. Die Süße Duftblüte blüht normalerweise im Frühsommer und Sommer kann uns aber bereits im Frühjahr oder auch erneut im Herbst mit Blüten überraschen.
Die Sträucher des Osmanthus burkwoodii erreichen kaum mehr als zwei Meter Höhe, während die Sträucher des Osmanthus fragrans oder heterophyllus vier Meter oder höher werden können. Durch regelmäßigen formgebenden Schnitt können jedoch selbst ältere Pflanzen problemlos auf Wunschhöhe gehalten werden. In seltenen Fällen sieht man Osmanthus fragrans auch zu Bäumen mit ansehnlicher Krone gezogen.
Die robusten, immergrünen und schnittverträglichen Sträucher eignen sich hervorragend, um vernachlässigte Gartenecken aufzuwerten aber auch um Sichtschutz und Dufterlebnis in Sitzplatznähe auf schönste Art und Weise zu kombinieren. Duftblüten im Topf bereichern mit Blütenduft und gepflegtem, frischen Aussehen Hauseingänge, Wintergärten und Lauben.
Sowohl die Süße Duftblüte als auch die Frühlings-Duftblüte sind sehr kältetolerant und ertragen Mindesttemperaturen von bis zu – 15 Grad, wobei länger ausgepflanzte Exemplare größere Frosthärte aufweisen. Daher ist ein Pflanzen der Sträucher im Frühjahr ratsam, damit die Pflanze bis zum nächsten Winter schon gut eingewachsen ist. Extrem kalte und sonnige Tage können den Blättern zusetzen, auch daher ist ein halbschattiger Standort ratsam.
Der Pflegeaufwand von Duftblüten kann minimal gehalten werden. Gepflanzt in nährstoff- und humusreiche Erde benötigen die Sträucher von April bis September 2 bis 4 wöchentlich Voll- oder Blühpflanzendünger und gleichmäßige moderate Bodenfeuchte. Ausgepflanzte Sträucher können im Sommer zusätzlich mit Kompost versorgt werden. In sehr trockenen Wintern sollte an frostfreien Tagen gegossen werden.
Ein Schnitt fördert das kompakte Wachstum und sollte im zeitigen Frühjahr vor dem Neuaustrieb erfolgen. Korrekturschnitte während des Jahres sind für die schnittverträglichen Sträucher unproblematisch.
Pflanzen im Freien sind praktisch schädlingsfrei, in zu warmen Winterquartieren können Schildläuse auftreten.
Intensives Blütenparfum, reizende und zierliche Blüten, immergrüne Blätterpracht sowie kompakter Wuchs verleihen den robusten Duftblüten das Prädikat außergewöhnlich und empfehlen die Sträucher für jeden Garten.